Die bronzene Göttin
Die ersten 11 Rollen - Lex' Prä-Tarzan-Zeit

Eine Übersicht

Hauptseite / Vollständiger Stab / Info / Kritik
 
Ein recht unterhaltsamer Film, in dem die Varieté-Stimmung im New York der 40er Jahre gut zur Geltung kommt. Der episodenhafte Erzählstil gefällt. Durchwegs überzeugend sind Claire Trevor als Marian Webster und Leo Genn (Petronius im Klassiker 'Quo vadis') als Valeries Geliebter Michael Morrell. Sydney Greenstreet als gemächlicher Inspektor Danbury wird sogleich zu einem Sympatieträger. Im Vergleich zu diesen drei Schauspielern fällt die Protagonistin, Rosalind Russell, die in den 30er/40er Jahren mehrere Hauptrollen in erstklassigen Hollywood-Produktionen spielte, etwas ab. Je mehr sich die Handlung zum Höhepunkt steigert und das innere Dilemma der Mörderin grösser wird, desto mehr kommt auch das Können Rosalin Russells zur Geltung. Das Krimidrama ist nett anzusehen und es ist vor allem die Atmosphäre im Theater-Milieu, die man aus diesem Film mitnimmt.

7/10

 
Lex Barkers Rolle:

'Die bronzene Göttin' ist Lex Barkers letzter Film vor der Tarzan-Ära und dementsprechend einer der letzten Filme, in dem sich seine Präsenz auf eine kleine Nebenrolle beschränkt. Im Vergleich zu früheren Parts in 'Die Farmerstochter' oder 'Im Kreuzfeuer' ist die Rolle des Paul Banton eine Enttäuschung. Lex Barker ist in drei Szenen zu sehen, wenngleich sein unübliches Äusseres - er trägt einen Schnurrbart - eine grössere Rolle hätte vermuten lassen. In dieser kurzen Zeit kann Lex Barker keine Akzente setzen.

 

Das ist mir auch noch aufgefallen:

- Ein Paradoxum stellt eines der wenigen Statements Lex Barkers in diesem Film dar. In seiner ersten Szene beklagt er sich bei einer Schauspielkollegin über eine "Rolle mit zu viel Text". Ein Glück, dass Tarzan - Lex' nächste Rolle - ein Mann der Tat und nicht ein Prachtsexemplar rhetorischen Könnens sein sollte.

 

Das meinen die andern:

"Die Darstellung des seelischen Konfliktes ist nicht annähernd so überzeugend wie die Schilderung des Theatermilieus und die raffiniert eingefädelte Spannung in diesem soliden Kriminalfilm nach bewährten Mustern. " - KABEL 1 - Filmlexikon